Ein Hund kommt ins Haus

Die erste gemeinsame Zeit mit Ihrem Hund

 

1. Ruhe gönnen

Zu Hause angekommen stellen Sie dem Hund frisches Wasser hin und zeigen ihm seinen Liegeplatz. Betreiben Sie so wenig Aufwand wie möglich. Niemand sollte über den Hund herfallen, schon gar nicht mit dem vollen „Verwöhnprogramm“ (Streicheln, Leckerchen usw.). Bleiben Sie aber in der Nähe des Hundes.

 

2. Der Rundgang

Wenn der Hund sich beruhigt hat, begrüßen ihn alle Familienmitglieder. Der Hund sollte Gelegenheit haben, alle zu beschnuppern und kann dann auch gestreichelt werden. Für den Rundgang gehen Sie voraus und zeigen ihm all das, wohin er auch später gehen darf. Räume, die der Hund nicht betreten soll, sind bereits jetzt tabu.

 

3. Hund & Kind(er)

Der Kontakt zwischen Hund und Kind sollte auf jeden Fall unter Aufsicht von Erwachsenen stattfinden. Einige Punkte sollten mit dem Kind besprochen werden: Das Körbchen/der Liegeplatz ist dem Hund vorbehalten. Wenn der Hund frisst, braucht er Ruhe, das Kind soll sich dann nicht nähern.

 

4. Die erste Nacht

Wählen Sie nach Möglichkeit einen Schlafplatz in Ihrer (Hör-)Nähe.

 

5. Futter

Wenn der Hund Futter bekommt, sollte er die Möglichkeit haben, dieses in Ruhe aufzufressen. Vermeiden Sie unnötigen Stress, z.B. durch Entzug des Napfes, während der Hund frisst.

 

6. Die ersten Spaziergänge

In den ersten Wochen sollte der Hund draußen an der Leine/Schleppleine laufen, bis Sie das Verhalten des Hundes besser einschätzen können.

 

7. Freunde, Nachbarn, Briefträger etc.

Sollten diese Personen mit Ihrer Zustimmung den Hund füttern, achten Sie unbedingt darauf, dass dies nur geschieht, nachdem sich der Hund freundlich und gesittet benommen hat. Ansonsten würde unerwünschtes Verhalten (wie z.B. Anspringen oder Bellen) belohnt.

 

8. Erziehung

Jeder in der Familie sollte wissen, was dem Hund erlaubt ist und was er nicht tun darf. An die Regeln muss sich nicht nur der Hund halten! Wenn Sie verschiedene Hör-/Sichtzeichen einführen, dann einigen Sie sich mit der ganzen Familie auf die Situationen, in denen sie verwendet werden.

In einer Hundeschule kann auch ein älterer Hund noch viel lernen. Achten Sie bei der Wahl der Hundeschule auf Qualität! Fragen Sie nach Erziehungskonzepten und der Ausbildung der Trainer. Tolerieren Sie auf keinen Fall schmerzhafte Erziehungsmaßnahmen. Bedenken Sie unbedingt: Erziehung eines Hundes ist nicht (nur) der in Lektionen gelernte Gehorsam mit „Komm“, „Sitz“ und „Platz“, sondern vor allem die Regeln des täglichen Zusammenlebens.

 

9. Was Sie am Anfang unbedingt vermeiden sollten:

  • Ständig Besuch zum Hund führen
  • Unruhe verbreiten
  • Den Hund vor Geschäften warten lassen
  • Den Hund, und sei es auch nur vorübergehend, in fremde Hände oder fremde Umgebung geben
  • Den Hund baden oder andere übertriebene Pflegemaßnahmen

 

10. Chip, Registrierung, Versicherung, Sachkunde

Denken Sie daran, die Chipnummer Ihres Hundes beim Deutschen Haustierregister registrieren zu lassen.

 

In Niedersachsen ist darüber hinaus die Registrierung im zentralen Hunderegister innerhalb eines Monats nach Aufnahme der Hundehaltung gesetzlich vorgeschrieben (§§ 6, 16 NHundG – www.hunderegister-nds.de) sowie der Abschluss einer Haftpflichtversicherung (§ 5 NHundG). Als Hundehalter müssen Sie außerdem Ihre Sachkunde nachweisen (§ 3 NHundG).