Pflegestelle

Eine besondere Herausforderung, die sich für den Tierschutzverein OHZ e.V. stellt, ist die Bereitstellung von Pflegestellen.

Wir freuen uns über jede Person, die sich bereit erklärt, Tiere zur Pflege bei sich aufzunehmen. Aber bevor Sie sich als (Katzen-) Pflegestelle anbieten, ein paar Informationen, was auf Sie zukommt, falls Sie den "Job" haben möchten.

Aufmerksamkeit
Frisch geborene Katzenkinder werden in der Regel von der Mutterkatze versorgt. Trotzdem ist es ratsam, die Mutterkatze zu beobachten und zu schauen, ob diese die Kitten annimmt und auch entsprechend ihrer Mutterrolle versorgt.

 

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Einsatzbereitschaft - Tag und Nacht
Nimmt die Katzenmutter die Kitten nicht an oder es werden mutterlose Kitten irgendwo gefunden, dann müssen die im Regelfall mit der Hand aufgezogen werden. Dies bedeutet, dass die Kleinen alle 2 Stunden gefüttert und zum Toilettengang animiert werden müssen. Und zwar Tag und Nacht.
Wenn also kleine Kitten im Haus sind, dann sind für einige Wochen schlaflose Nächte angesagt. Und vor einer vollgesch... ähm vollgepupsten Hand darf man sich nicht abschrecken lassen. In den ersten Wochen muss man den Kitten auch den Hintern sauber machen.

 

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Kleine Biester
Wild gefangene Kitten sind (je nach Alter) noch nicht an den Menschen gewöhnt. Aus diesem Grunde können die kleinen schon einmal ganz schöne Monster sein, die kratzen, beißen, fauchen und sich mit allem was sie haben zur Wehr setzen. Hier wird von den Pflegern eine gewisse Abhärtung gegenüber kratzwütigen Kitten erwartet.
Gerade bei diesen Wildfängen ist viel Geduld gefragt. Denn in der Regel kennen sie Menschen nicht und sind deshalb so kratzbürstig und auch meist sehr scheu und ängstlich. Nur durch viel Zuneigung und das richtige Gespür für die Situation helfen sie den kleinen Monstern sich an den Menschen zu gewöhnen und langsam Vertrauen zu fassen. Ist das geschehen, können auch extrem kratzbürstige Kitten zu Schmusetigern werden.

Flöhe, Zecken, Läuse, Würmer und das andere Viehzeug
Wild gefangene Katzenkinder sind in der Regel verfloht und verlaust. Je nach Alter haben Sie oftmals auch Zecken und Würmer. Neben dem Dreck, den die kleinen aus der Wildnis mitbringen muss man sich auch um das ganze Viehzeug kümmern, das sie mit ins Haus schleppen.

 

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Tierarzt-Gänge
Alle Pflegetiere, die vom Tierschutzverein OHZ e.V. aufgenommen werden, werden auch tierärztlich versorgt. Das bedeutet, dass man Stammkunde beim Tierarzt ist. Der kümmert sich um die Untersuchung und Erstversorgung von Wildfängen. Wenn die Zeit gekommen ist, werden die Tiere geimpft und gechipt. Bei älteren Tieren und den Muttertieren wird zudem noch eine Kastration/Sterilisation durchgeführt, bevor die Tiere weitervermittelt werden.

Fazit
Das alles sollte man wissen und sich prüfen, ob die Tierliebe groß genug ist, diese manchmal doch recht schwierige Aufgabe zu übernehmen.Wer sich aber dazu entschließt, wird eine Fülle von positiven Erfahrungen sammeln und das Erfolgserlebnis, die kleinen Schmusetiger nach ca. 8-12 Wochen in tierliebe Hände weitergeben zu können, wird manche durchwachte Nacht vergessen machen.

Zum Schluss muss noch erwähnt werden, dass die entstehenden Kosten wie z.B. für Tierarzt, Medikamente, Futter und Streu vom Tierschutzverein OHZ e.V. übernommen werden.

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